Kupfernetze für DSL und Glasfaser parallel zu betreiben, ist unwirtschaftlich. Deshalb werden Pläne für die DSL-Abschaltung ausgearbeitet. Die Bundesnetzagentur hat jetzt ein Impulspapier vorgelegt, das eine Abschaltung in drei Phasen beschreibt …
…Nachdem Deutschland im europäischen Vergleich viele Jahre zurückgefallen war, werden mittlerweile jährlich Milliardensummen in das neue Netz investiert…
Dass Deutschland im internationalen Vergleich keine gute Figur macht, wenn es um die Verfügbarkeit und Geschwindigkeit des Internets geht, ist nicht neu. Aktuelle Zahlen zeigen jetzt aber noch einmal, wie weit abgeschlagen die Bundesrepublik tatsächlich ist …
Bei Haushalten mit hohem Bedarf reicht Vectoring nicht mehr Erstmals erklärt die Telekom, dass Super Vectoring bald den Bedarf nicht mehr decken kann. Haushalte mit hohem Bedarf stoßen bereits an Grenzen …
DSL-Aus schon 2025: Erster Provider kündigt Ende an
„Eigentlich sollten noch viele Jahre ins Land gehen, bis DSL durch Glasfaser ersetzt wird. Doch jetzt wagt sich ein erster Anbieter aus der Deckung und will schon 2025 seine DSL-Anschlüsse abgeschaltet haben.“
Abschied von DSL: Deutschland plant erste Abschaltungen ab 2025
„Ausgangspunkt des Verfahrens ist also immer ein entsprechender Antrag der Telekom, der auf ein konkret beschriebenes Gebiet (z.B. Kabelverzweiger-Einzugsbereich) bezogen ist. Experten rechnen damit, dass die Telekom möglicherweise noch in diesem Jahr, spätestens aber 2025 erste Anträge stellt.“
VDSL: Telekom plant Stilllegung ihres Kupfernetzes
inside-digital.de: „Alte Technik abschalten“ ist das Motto der Telekom. So hat sie sich inzwischen vom ISDN/PSTN-Netz getrennt und auch UMTS gehört zum „alten Eisen“. Der nächste große Schritt wird die Stilllegung des Kupfernetzes und damit auch von VDSL.“
golem.de: „Der Begriff „Abschaltung der Kupferplattform“ stand am 2. Dezember 2022 auf dem Netzetag der Telekom in Bonn auf einer der Präsentationsfolien von Claudia Nemat, Vorstandsmitglied Technologie & Innovation. „Es wird immer mehr Glasfaser ausgebaut. Wir werden immer mehr Region für Region abschalten“, sagte Nemat auf Nachfrage von Golem.de.“
Die Kupfernetze werden zwar nicht sofort, aber Stück für Stück so schnell wie möglich dort abgeschaltet, wo ein Gebiet komplett mit Glasfaser erschlossen ist.
Auch für jeden Laien sollte einfach nachvollziehbar sein, dass der Anschluss Ihres Hauses günstiger möglich ist, wenn sie sich vor einem kompletten Ausbau ihres Ortes für einen Anschluss entscheiden. Ein nachträgliches Anschließen ist zwar technisch möglich, aber extrem aufwendig und damit bei allen uns bekannten Glasfaser-Anbietern relativ teuer. Außerdem sind die Kapazitäten der Tiefbaufirmen in Deutschland durch den bundesweiten Ausbau langfristig ausgebucht, was in der Regel zu langen Verzögerungen von nachträglichen Anschlüssen führt.
… Immobilienbesitzer, die jetzt einen Glasfaseranschluss beim Telekommunikationsunternehmen ablehnen, erhalten auf unbestimmte Zeit keine Chance, dieses Versäumnis nachzuholen – selbst wenn das Unternehmen die Glasfaser unter die Straße legte. Weder für Tiefbaufirmen noch für den Netzbetreiber lohne es sich, wegen dieser sogenannten Homes passed zurückzukehren …
chip.de schreibt: „Die Nachfrage nach Glasfaser steigt immer weiter an …Die Bundesregierung hat das Ziel, bis 2025 die Hälfte aller deutschen Haushalte damit zu versorgen … bis 2030 sollen es sogar 100 Prozent sein.“
chip.de findet spannend: „Aktuell zählen 71 Prozent der Glasfaseranschlüsse zu alternativen Netzbetreibern – also Wettbewerbern der Deutschen Telekom …“
Deutsche Glasfaser schließt mit Vodafone langfristige Wholesale-Kooperation zur gemeinsamen FTTH-Nutzung
„Deutsche Glasfaser und Vodafone haben eine Wholesale-Kooperation über eine Laufzeit von mindestens zehn Jahren geschlossen. Der Vertrag bietet Vodafone bundesweit Zugang zum FTTH-Netz von Deutsche Glasfaser. Die Kooperation bringt die Deutsche Glasfaser ihrem Ziel näher, den ländlichen und suburbanen Raum Deutschlands schnell und umfassend mit Glasfaser zu versorgen.
Deutsche Glasfaser setzt grundsätzlich auf Open Access. Der freie Zugang zum Netz forciert den effizienten Glasfaserausbau und den fairen Wettbewerb der Leistungen und Angebote sowie den verantwortungsbewussten Einsatz von Ressourcen. Open Access ermöglicht Glasfaserkunden Wahlfreiheit zwischen verschiedenen Angeboten. Das Netz wird stärker ausgelastet und dessen Wirtschaftlichkeit erhöht.“
Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen fasst das folgendermaßen zusammen:
„Viele Verbraucher:innen fragen sich, warum sie überhaupt einen Glasfaseranschluss ins Haus legen lassen sollten. Fakt ist, dass der Bandbreitenbedarf im Laufe der Jahre stetig gewachsen ist. Während vor 20 Jahren noch 1 bis 2 MBit pro Sekunde vollkommen ausreichten, um E-Mails zu schreiben oder etwas zu recherchieren, benötigen heutige Anwendungen, wie zum Beispiel Streaming-Dienste oder Social-Media-Plattformen, eine deutlich höhere Bandbreite. Und dieser Trend setzt sich fort.
Zukunftssicher sind daher nur Glasfaseranschlüsse.
Wer die Möglichkeit hat, einen Glasfaseranschluss ins Haus legen zu lassen, sollte dies tun. Ein späterer Entschluss führt oft zu höheren Kosten.“
Was ist ein echter Glasfaseranschluss?
Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen warnt davor, dass nicht bei allen Firmen, die mit dem Begriff Glasfaser werben, auch wirklich Glasfaser bis ins Haus (FTTH) geliefert wird:
„Nach den Erfahrungen der Verbraucherzentralen versuchen Vertriebsmitarbeiter:innen von Kabelnetzunternehmen immer wieder, herkömmliche Kabelanschlüsse als „Glasfaser“ zu verkaufen. Hierbei verwenden sie häufig Marketingbegriffe wie „Kabel-Glasfaser“, „Koax-Glasfaser-Technologie“ oder auch „Gigabit-Anschluss“. Ein echter Glasfaseranschluss geht bis in die Wohnung und trägt den Namen „Fiber to the home“ („FTTH“, deutsch: „Glasfaser nach Hause“). Andere Angebote wie „Fiber to the curb“ („FTTC“, „bis an den Bordstein“) oder „Fiber to the building“ („FTTB“, „bis in den Keller eines Gebäudes“) greifen auf den letzten Metern weiterhin auf Kupferkabel zurück, was die schnelle Glasfaser-Geschwindigkeit ausbremst.“
In Bayern und Baden-Württemberg wird die Telekom künftig die Infrastruktur von fünf Stadtnetzbetreibern nutzen. Vereinbarungen dazu hat die Telekom mit R-KOM in Regensburg, SÜC // dacor in Coburg, SWU Telenet aus Ulm, dem Stadtnetz Bamberg und Telepark Passau unterzeichnet. Insgesamt umfassen die Kooperationen rund 125.000 Haushalte, die etwa zur Hälfte durch kommunale Glasfaseranschlüsse bis in die Häuser (FTTH und FTTB) und VDSL-Anschlüsse über Glasfaser bis zu den Kabelverzweigern (FTTC) erschlossen sind.